Unter dem Begriff »Pflanzenschutz« versteht man zum einen den protektiven Pflanzenschutz, also das Bemühen, Pflanzen vor Krankheiten und Parasiten zu bewahren als auch die kurative Tätigkeit, also die Heilung erkrankter Pflanzen und ihre Befreiung von Schädlingsbefall.
Während der protektive Schutz eines Bonsai sich in der Regel auf die Auswahl des richtigen Standortes als auch eine artgerechte Pflege beschränkt, fällt dem kurativen Bemühen ein weitaus höherer Stellenwert zu.
Trotz bester Pflege kann es vorkommen, daß ein Bonsai von Parasiten befallen wird. Nun ist guter Rat teuer. Direkt nachdem ein Befall erkannt wird, sollte eine möglichst exakte Diagnose gestellt werden. Der Fachhandel ist dabei behilflich. Anschließend gilt es, Informationen zum Schadorganismus einzuholen und eine entsprechende Behandlung zu beginnen. Oftmals wird der Griff zu einem chemischen Pflanzenschutz-Mittel der richtige Weg sein.
Als Schadorganismen kommen besonders Insekten in Frage, welche unseren Bonsai als neuen Lebensraum erkoren haben und hier ihren Hunger stillen wollen. Zum einen können Insekten Pflanzenteile wie Blätter einfach fressen, man denke nur an die gefräßigen Heuschrecken, welche in Schwarmstärke ganze Landstriche vollständig »entgrünen« können. Aber auch das Saugen von Pflanzensaft, wie es zum Beispiel Blattläuse machen, stellt eine erhebliche Belastung der befallenen Pflanze dar.
Auch Pilze wie Schlauchpilze (Echter Mehltau) und Eipilze (Falscher Mehltau) können erhebliche Schäden an befallenen Pflanzen anrichten. Verschiedene Pilze können als Parasiten auf Blättern oder gar in den Pflanzensaft führenden Leitungsbahnen existieren und sich von den Nährstoffen ernähren, welche ursprünglich dem Eigenbedarf der Wirtspflanze dient.
Allerdings kommen auch die Schadorganismen nicht ungeschoren davon: Aus menschlicher Betrachtungsweise werden besonders einige Spinnentiere als auch Insekten als »Nützlinge« bezeichnet, welche gerade die pflanzenschädigenden Organismen auf ihrem Speiseplan stehen haben.
Obwohl die Homöopathie in höchstem Maße umstritten ist, gibt es zahlreiche Anhänger dieser Lehre. Der zugrunde liegende Wunsch, die Umwelt nicht mit großen Mengen chemischer, in der Regel nicht unschädlicher Substanzen zu kontaminieren, scheint einer der Gründe für den anhaltenden Erfolg alternativer Heilmethoden zu sein. Homöopathische Heilmittel sind im allgemeinen keine naturfremden Stoffe und werden zudem nur selten in Konzentrationen verwendet, welche eine schädliche Nebenwirkung hervorrufen könnten. Möglicherweise gibt es homöopathisch interessierte Bonsaifreunde, welchen das Buch »Homöopathie für Garten und Landwirtschaft« als nützlich erscheinen könnte.