der »Himmelsbambus«, liefert das begehrte Tianzhu-Holz, aus welchem in Hangzhou, in der chinesischen Provinz Zhejiang, auch heute noch wertvolle Eßstäbchen in reiner Handarbeit gefertigt werden. In Japan wird Nandina domestica seit langem als Zierstrauch geschätzt und auch als Bonsai gestaltet.
Die Nandine, Nandina domestica, ist in Ostasien heimisch. In den USA ist der bis zu drei Meter hohe immergrüne Strauch als »Heavenly Bamboo« bekannt.
Die grazile Erscheinung der senkrecht aufragenden, kaum verzweigten Triebe sowie der nahezu waagerecht wachsenden Zweige mit ihren schmalen, mehrfach gefiederten Blättern erinnert durchaus an den echten Bambus, mit dem Nandina domestica aber nicht verwandt ist. Die Blätter sind im Austrieb rötlich, später grün um im Herbst kupferfarben zu erstrahlen.
In der hellen Jahreszeit bevorzugt der »Himmelsbambus« einen sonnigen Standort. Nandina domestica ist nur bedingt winterhart, daher sollte die Nandine kalt aber vor zu starkem Frost (maximal -5°C) geschützt überwintert werden. Ohne eine deutliche Absenkung der Temperatur im Herbst stellt sich die kupferfarbene Herbstfärbung der Blätter nicht ein.
Nandina domestica benötigt besonders in der warmen Jahreszeit reichlich Wasser, im Winterquartier wird sparsamer gegossen, dennoch sollte der Wurzelballen niemals austrocknen.
Gedüngt wird der »Himmelsbambus« eher sparsam, lediglich von etwa Anfang Mai bis Mitte August benötigt die Nandine mäßige Düngergaben. Zur Förderung der Herbstfärbung wird ab Mitte August nicht mehr gedüngt.
Da sich die Nandine auch nach einem Schnitt kaum verzweigt, ist sie zur Gestaltung in den klassischen Bonsaiformen nicht geeignet. So solltest Du die Triebe wachsen lassen, bis sie die gewünschte Länge erreicht haben um anschließend die Spitze mit den Fingern einfach herauszuziehen. So erhälst Du einen Bonsai mit grazilem Habitus, welcher der Bezeichnung »Himmelsbambus« gerecht wird.
Nandina domestica ist anfällig für Blattläuse.
Die Nandine wird etwa alle zwei bis drei Jahre mit Wurzelschnitt umgepflanzt, als Substrat ist eine Mischung aus zwei Teilen Akadama, zwei Teilen Torf oder Humus sowie einem Teil grober Sand oder Lavagranulat gut geeignet.