die »Korkeiche«, gehört zur Sektion der Zerr-Eichen (Cerris). Aus ihrer Rinde wird Kork produziert, welcher vorwiegend zur Herstellung von Flaschenkorken verwendet wird. Der immergrüne Baum eignet sich aufgrund seiner relativ kleinen, wechselständig wachsenden Blätter und der attraktiven Borke zur Gestaltung als Bonsai.
Die Korkeiche, Quercus suber, ist in Südwest-Europa und Nordwest-Afrika heimisch. Heute wird die Kork-Eiche in Algerien, Frankreich, Italien, Marokko, Portugal, Spanien und Tunesien angebaut.
In der frostfreien Zeit steht die Korkeiche im Freien, am besten in der vollen Sonne. Im Winter wird Quercus suber so hell wie möglich aber frostfrei überwintert. Die Temperaturen sollten im Winter nicht über 10°C liegen.
Bonsai aus Korkeichen werden alle zwei Jahre umgepflanzt. Dabei werden die Wurzeln nur wenig geschnitten und der eigentliche Wurzelballen sollte intakt bleiben. Lediglich die Hälfte bis zwei Drittel der Erde werden ausgetauscht. Aus Substrat für den Bonsai eignet sich eine Mischung aus zwei Teilen Akadama, zwei Teilen Lavagranulat und einem Teil Humus.
Quercus suber sollte regelmäßig gewässert werden, sobald die oberste Erdschicht zu trocknen beginnt. Besonders im Sommer an vollsonnigen Standorten muß die Korkeiche zweimal täglich kontrolliert und bei Bedarf reichlich gewässert werden.
Die Korkeiche wird in der hellen Jahreszeit mit einem handelsüblichen Bonsaidünger gemäß der Packungsaufschrift gedüngt. Ihre Wachstumsperioden sind im Frühjahr und im Herbst.
Quercus suber eignet sich besonders zur Gestaltung der aufrechten Bonsaiformen. Durch gezielten Rückschnitt ist eine gute Gestaltung auch ohne Drahten zu erreichen. Dickere Äste müssen zur Korrektur gespannt werden.
Außer der Korkeiche werden recht häufig auch Quercus ilex, die Stein-Eiche und seltener Quercus trojana, die mazedonische Eiche zu Bonsai gestaltet.