Pyracantha,

die Feuerdorne, sind eine Gattung aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Es handelt sich um immergrüne Sträucher mit starken Dornen. Ursprünglich von Südosteuropa bis Südostasien vorkommend werden Sorten und Hybriden der Gattung »Europäischer Feuerdorn«, Pyracantha coccinea, gern in heimischen Gärten und Parkanlagen gepflanzt. Besondere Bedeutung erhalten diese Sträucher, weil sie durch ihren dichten Wuchs und dornige Zweige kleinen Vogelarten vor Raubtieren geschützte Nistmöglichkeiten bieten. Die bis spät in den Winter hängenden Früchte geben einem Pyracantha-Bonsai den besonderen Reiz.

Botanischer Name: Pyracantha
Deutscher Name: Feuerdorn
Pyracantha, Feuerdorn, frei aufrechter Bonsai
Pyracantha coccinea, Feuerdorn
Bonsai im frei aufrechten Stil

Standort

Ein sonniger Standort begünstigt bei einem Pyracantha-Bonsai die Blüten- und Fruchtbildung. Lediglich in den heißen Sommermonaten sollte der Feurdorn-Bonsai vor der starken Mittagssonne geschützt werden. Im Winter benötigt der Bonsai einen ordentlichen Schutz des Wurzelballens, besser ist jedoch die Überwinterung im Kalthaus bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt bis maximal 10°C. Hierzu eignet sich am besten ein Standort in einem ungeheizten Wintergarten, weshalb in den Pyracantha-Bonsai auch nicht bei den Outdoor aufgeführt habe.

Gießen und Düngen

Während die als Ziersträucher gepflanzten Feurdorne noch kurzfristige Trockenphasen ohne Schaden überstehen, müssen Bonsai aus Pyracantha in der Wachstumsperiode fast täglich gegossen werden. Auch im Winter muß der Bonsai täglich kontrolliert werden, dann sollte die Erde immer ein wenig feucht sein.

Mit Frühlingsbeginn wird der Pyracantha-Bonsai bis zur Blütezeit mit einem handelsüblichen Bonsaidünger einmal wöchentlich gedüngt. Während der Blüte sollte der Bonsai nicht gedüngt werden. Erst nach der Blüte erhält der Feuerdorn wieder Dünger, dann allerdings eine Sorte mit geringerem Stickstoff-Anteil. Ende Herbst kann noch einmal mit Kali-Magnesia gedüngt werden, in der anschließenden Winterruhe unterbleiben alle Düngergaben.

Beschaffung und Vermehrung

Feuerdorn wurde lange Zeit relativ selten als Bonsai angeboten, das . Allerdings machen die im Mai bis Juni erscheinenden kleinen weißen Blüten als auch die bis in den Winter hängenden, dottergelben, leutend orangefarbenen oder roten Früchte Pyracantha für eine Gestaltung als Bonsai interessant. Seit der Jahrtausend-Wende sind daher vermehrt besonders Pyracantha-Shohin häufiger im Fachhandel zu finden.

Jungpflanzen sind problemlos in Baumschulen erhältlich. Das Angebot umfaßt besonders die Sorten und Hybriden von Pyracantha coccinea. Besonders beliebt sind die gelbfruchtenden Sorten 'Golden Charmer', die Sorten 'Soleil d´Or' und 'Orange Glow' mit orangefarbenen Früchten sowie 'Red Column' mit roten Früchten.

Pyracantha, Feuerdorn, Frucht
Pyracantha, Feuerdorn, Früchte

Eine Vermehrung ist durch Stecklinge möglich. Die Stecklinge werden im zeitigen Frühjahr geschnitten und sofort unter Verwendung eines Wurzelhormons in ein geeignetes Substrat, vorzugsweise T-K-S 1 gesteckt. Die Stecklinge sollten eine Dicke von etwa 5 Millimetern nicht überschreiten, da sie sonst nur schlecht wurzeln.

Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung ist das Abmoosen, welches auch die Gewinnung stärkerer Pflanzen ermöglicht. Als optimaler Zeitpunkt bietet sich Mitte bis Ende Mai für diese Maßnahme an. In der Regel kann die bewurzelte Jungpflanze nun vor dem Beginn der Nachtfröste abgenommen und eingepflanzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Pyracantha leiden nicht selten unter »Feuerdornschorf«, es handelt sich dabei um eine Pilzinfektion. Die befallenen Früchte werden zuerst fleckig, schrumpfen im weiteren verlauf und fallen schließlich ab. Beim ersten Anzeichen einer Infektion sollten die befallenen Teile sofort aus dem Baum herausgeschnitten werden. Die Sorten 'Mohave' und 'Red Column' gelten als resistent.

Weiter sind an Feuerdorn oftmals Blattläuse oder Schildläuse zu finden, die entsprechend bekämpft werden sollten.

Besonderheiten bei der Gestaltung

Pyracantha sind sehr schnittverträglich. Aufgrund ihrer starken Dornen sind sie nur schwer zu drahten, eine Korrektur der Aststellung erreicht man am besten durch Abspannen, welches auch die Hände schont.

Befindet sich der Feuerdorn-Bonsai noch in der Aufbau-Phase, sollten die Blüten möglichst frühzeitig und vollständig entfernt werden, damit genug Kraft für das Dickenwachstum des Stammes und der Äste übrig bleibt und nicht durch die Fruchtbildung gebunden wird.

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