Blattläuse,

Aphidina, sind eine Gruppe der Insekten und gehören zu den Pflanzenläusen (Sternorrhyncha). Etwa 850 der insgesamt 3000 bekannten Arten leben in Mitteleuropa. Blattläuse sind in der Regel zwei bis drei Millimeter groß, lediglich wenige Arten erreichen eine Größe bis maximal sieben Millimeter. Gern halten sich diese Insekten an der Blattunterseite sowie den Blattstengeln, an Trieben und Knospen auf, wo sie mit ihrem Saugrüssel die Leitungsbahnen der grünen Pflanzenteile anbohren und sich vom Pflanzensaft ernähren. Es gibt gelbe bis grüne Blattläuse, aber auch rote, braune und schwarze Pflanzenläuse.

Blattläuse
Blattläuse, Aphidina, auf Rose

Blattläuse: Lebensweise und Schadpotential

Blattläuse ernähren sich von Pflanzensaft, welchen sie mit ihrem langen Stechrüssel aus den Pflanzen saugen. Da sie zu ihrer Ernährung hauptsächlich auf die im Pflanzensaft enthaltenen Aminosäuren angewiesen sind, scheiden sie die aufgenommenen Kohlenhydrate in Form einer zuckerhaltigen Lösung, dem »Honigtau«, wieder aus, welcher sich als klebriger Belag auf der Blattunterseite findet. Durch das Saugen von Pflanzensaft kräuseln sich die Blätter, rollen sich gegebenenfalls ein und vertrocknen abschließend. Geschädigte Triebe verkümmern und sterben ab.

Blattläuse kommen in geflügelten und ungeflügelten Formen vor. Die ungeflügelte Form pflanzt sich durch Jungfernzeugung fort und vermehrt sich auf diese Weise nahezu explosionsartig. Ist die Wirtspflanze überbevölkert und bietet weiteren Nachkommen keine Nahrung und keinen Lebensraum mehr, bildet sich eine sich geschlechtlich fortpflanzende geflügelte Form, die schnell auch auf weit entfernte Wirtspflanzen besiedeln kann.

Gefährdete Pflanzen

Blattläuse befallen alle Pflanzen und stellen in der Landwirtschaft ein großes Problem dar. Aber auch Bonsaifreunde haben oft ihre Not mit den Pflanzensaft saugenden Insekten. Zum einen schädigen die Blattläuse die Pflanzen direkt durch ihre saugende Ernährungsweise, was zu Blattfall bis zur vollständigen Entlaubung eines Bonsai führen kann, zum anderen führt die Ausscheidung des »Honigtaus« nicht selten zu einem Befall mit Rußtaupilzen. Auch sind Blattläuse die gefährlichsten Überträger von Pflanzenviren.

Bekämpfung von Blattläusen

Natürliche Feinde der Blattlaus

Blattläuse dienen Marienkäfern, Schlupfwespenlarven und anderen Insekten als Nahrung. Also sollten die natürlichen Feinde der Blattläuse geschützt werden.

Brennnesselbrühe als Vorbeugung und bei leichtem Befall

Vorbeugen kannst Du dem Befall mit Blattläusen, wenn Du Deine Bonsai regelmäßig mit Brennnesselauszug besprühst. Dazu werden etwa ein Kilo grob geschnittene Stengel und Blätter der Großen Brennnessel, Urtica dioica, mit etwa 8 Litern kaltem Wasser übergossen. Dieser Aufguß muß nun 24 Stunden ziehen und wird danach durch ein Haarsieb gefiltert. Mit einem Drucksprüher wird der gefilterte Auszug nun auf die zu schützenden oder bereits befallenen Pflanzen gesprüht, wobei auch die Blattunterseiten mit zu benetzen sind. Ein Brennnesselaufguß sollte nicht aufgewahrt sondern regelmäßig frisch angesetzt und innerhalb weniger Tage verbraucht werden.

Chemische Keule bei starkem Blattlaus-Befall

Bei starkem Befall solltest Du Dich zum Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel entscheiden:

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