Gallmilben, Eriophyidae, sind 0,1mm bis 0,4mm große Milben mit lediglich zwei Beinpaaren. Bei ihrer Saugtätigkeit an Blättern reagieren die geschädigten Pflanzen mit der Ausbildung von Wucherungen abnormen Gewebes, den sogenannten Gallen. Die Gallen dienen den Milben als Unterschlupf und zur Eiablage.
In Europa sind zur Zeit etwa 400 Arten der Gall-Milben bekannt. Jede Art befällt lediglich wenige Pflanzenarten. Die von ihnen gebildeten Gallen sind teilweise sehr unterschiedlich. Auf den gezeigten Bildern sind die Gallen von vermutlich Aceria macrorrhyncha macrorrhyncha zu sehen.
Befallen werden Pflanzen aller Art. Trockenheit und Wärme begünstigt die Vermehrung von Gallmilben.
Gall-Milben werden am günstigsten im zeitigen Frühjahr bekämpft, wenn die Tiere sich von ihren Überwinterungsplätzen in Blattachseln oder zwischen Knospenschuppen auf den Weg zu den Blättern machen, wo sie ihren sommerlichen Lebenszyklus verbringen. In dieser Phase der Wanderung können die Tiere mit rapsölhaltigen Präparaten bekämpft werden.
Eine Bekämpfung der in den Gallen lebenden Tiere ist kaum sinnvoll möglich, daher beschränkt man sich in dieser Phase auf das Ausschneiden und Vernichten der befallenen Blätter.
Der Einsatz hochgiftiger chemischer Pflanzenschutzmittel ist in der Regel nicht notwenig, da sich Schäden durch Gallmilben sowieso nur in recht bescheidenen Grenzen halten.