auch »Teerfleckenkrankheit« genannt, ist eine durch Pilze verursachte Erkrankung an Ahornblättern.
Die Erkrankung zeigt sich im Spätsommer in Form deutlich abgegrenzter schwarzer Flecken, welche durch die starke Pigmentierung der im Ahornblatt parasitär lebenden Pilze hervorgerufen werden. An der Blattunterseite findet sich lediglich eine welke Stelle.
Auf dem Foto siehst Du den Befall mit Rhytisma acerinum. Dieser Pilz befällt überwiegend Spitzahorn (Acer platanoides) und Bergahorn (Acer pseudoplatanus), in der Literatur finden sich darüber hinaus Hinweise auf den Befall von Feldahorn (Acer campestre) sowie Steppenahorn (Acer tataricum).
Der verwandte Pilz Rhytisma punctatum äußert sich durch die Bildung vieler sehr kleiner schwarzer Punkte. Ein Befall mit R. punctatum ist recht selten und lediglich auf Bergahorn (Acer pseudoplatanus) zu finden.
Die Sporen von Rhytisma acerinum werden durch den Wind verbreitet und dringen auf der Blattunterseite ein. Bereits wenige Wochen zeigt sich der Befall durch hellgelbe Flecken auf der Oberseite der befallenen Blätter. Im weiteren Verlauf entwickelt sich der Pilz und im Spätsommer färben sich die Flecken einheitlich schwarz. Die im Herbst zu Boden fallenden Blätter dienen als Infektionsmaterial für den Befall im nächsten Jahr.
Lediglich sehr starker Befall mit Ahornrunzelschorf kann einen vorzeitigen Blattfall und somit eine Schwächung des Bonsai durch Verlust der grünen Blattmasse zur Folge haben.
Die größte Infektionsgefahr geht von im Vorjahr gefallenen Herbstlaub aus. Die Wahrscheinlichkeit eines neuerlichen Befalls ist also durch das sorgfältige Entfernen des gesamten abgefallenen Laubes zu minimieren.
Sollte es trotzdem mehrere Jahre hintereinander zu einem Ausbruch der »Teerflecken-Krankheit« kommen, gibt es in der näheren Umgebung weitere Infektionsherde. In diesen Fällen kannst Du versuchen, durch das rechtzeitige Spritzen mit einem Fungizid den Befall zu verhindern.
Mittel gegen Pilze heißen Fungizide. Da die Teerfleckenkrankheit keine große Bedrohung darstellt, gibt es auch keine speziellen Mittel dagegen. Erfolgreich können Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Difenoconazol, welcher auch zur Bekämpfung des Echten Mehltau Verwendung findet, eingesetzt werden. Eines dieser Mittel ist Compo Duaxo Universal Pilz-frei.