Der Feldahorn, Acer campestre, wächst zumeist als Busch oder kleiner Baum. Heute wird er gern an Autobahnböschungen gepflanzt, seit alters her dient er auch als Windschutz im Weinberg. Daher rührt auch sein deutscher Name. Eine andere Bezeichnungen für Acer campestre ist »Maßholder«.
Seine enorme Schnittverträglichkeit und seine relativ kleinen Blätter machen ihn zu einem idealen Bonsai. Aufgrund seines starken Wurzelwachstums wird Acer campestre als Bonsai gern in der Felsenform (Ishizuke) gestaltet, sein rötlich-gelbes Herbstlaub entfaltet in der späten Nachmittagssonne seine ganze Pracht.
Acer campestre benötigt reichlich Wärme und liebt sehr helle bis sonnige Standorte. Obwohl der Feldahorn als äußerst frosthart gilt, sollte der Wurzelballen im Winter dennoch vor dem Durchfrieren geschützt werden.
Acer campestre benötigt im Sommer reichlich Wasser, auch im Winter sollte das frostfreie Substrat leicht feucht gehalten werden.
Ein Bonsai aus Feldahorn wird während der gesamten Wachstumsperiode gedüngt. Im allgemeinen genügt ein handelsüblicher Flüssigdünger wie »Wuxal Super Professionell« alle zwei Wochen. Sehr gut hat sich allerdings auch ein fester organischer Dünger wie »BioGold« bewährt. Ab Anfang August kann der Bonsai mit Kalimagnesia, einem speziellen Herbstdünger, auf den Winter vorbereitet werden. Ab Mitte September wird der Bonsai nicht mehr gedüngt.
Acer campestre hat ein sehr starkes Wurzelwachstum, daher sollte ein Bonsai im Aufbau jährlich, ältere Bonsai alle zwei bis maximal drei Jahre mit Wurzelschnitt umgepflanzt werden. Der Feldahorn-Bonsai steht gut in jeder handelsüblichen Bonsaierde, sie muß nur gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Wer eine geeignete Erde für seinen Bonsai selbst herstellen möchte, sollte eine Mischung aus einem Teil Akadama, einem Teil Split und zwei Teilen Humus probieren.
Der Feldahorn verträgt problemlos einen jährlichen Blattschnitt, welcher aber in der Regel nicht nötig ist.
Acer campestre ist wie jeder andere Ahorn auch durch echten Mehltau bedroht. Bei leichtem Befall ist ein Eingreifen nicht erforderlich, lediglich sollten alle abgefallenen Blätter sofort aufgesammelt und entfernt werden.
Nicht selten findest Du auf den Blättern verschiedener Ahornarten kleine braune oder rote »Knötchen«. Hierbei handelt es sich um eine durch Gallmilben hervorgerufene Erscheinung.