Prunus mume,

die Japanische Aprikose oder Ume (japanisch 梅), stammt ursprünglich aus China, wird aber schon seit langem In Japan und Korea wegen ihrer Blüten und Früchte kultiviert. Da die Ume bereits im Spätwinter zu blühen beginnt, gilt der Baum in Japan als Symbol für den kommenden Frühling. Der bekannte japanische Pflaumenwein wird durch Einlegen der reifen Ume-Früchte in Branntwein erzeugt.

Prunus mume, Japanische Aprikose, Bonsai
Bonsai aus Prunus mume, Japanische Aprikose
Botanischer Name: Prunus mume
Deutscher Name: Ume oder Japanische Aprikose

Prunus mume bevorzugt einen hellen, sonnigen Standort. Lediglich im Sommer ist ein Schutz vor der prallen Mittagssonne notwendig. Überwintert werden sollte die Japanische Aprikose weitgehend frostfrei. Um eine frühe Blüte zu erreichen, kann der Bonsai ab etwa Mitte Dezember durch leichte Erhöhung der Temperatur angetrieben werden, die Blüten erscheinen dann vor dem Blattaustrieb. In diesen Fällen darf der Bonsai aber nach der Blüte keineswegs wieder dem Frost ausgesetzt werden, sondern muß weiterhin einen frostfreien und möglichst hellen Standort bekommen.

Gießen und Düngen

Die Ume verträgt weder Staunässe noch Ballentrockenheit, benötigt jedoch im Sommer reichlich Wasser. Durch eine angepaßte Substratmischung aus je einem Teil Akadama und Lavagranulat läßt sich die Feuchtigkeit gut in einem angemessenen Niveau halten, dennoch wird es im Sommer oftmals nötig sein, den Bonsai auch zweimal täglich zu wässern.

Prunus mume 'Tojibai', Ume, Blüte
Prunus mume 'Tojibai', Ume, Blüte [1]

Nach der vollständigen Entwicklung der Blätter bis etwa Ende August sollte der Bonsai mit einem organischen Streudünger versorgt werden.

Umtopfen

Der ideale Zeitpunkt für das Umpflanzen ist der Spätherbst nach dem vollständigen Blattfall. Jungpflanzen müssen jährlich, Bonsai in der ersten Entwicklungsphase alle zwei bis spätestens drei Jahre und erst gut entwickelte ältere Bonsai jeweils nach drei bis vier Jahren umgepflanzt werden.

Schädlinge und Besonderheiten

Blattläuse und Spinnmilben können besonders an jungen Trieben erhebliche Schäden anrichten. Einige Bonsaifreunde gaben mir den Rat, den Baum als Vorsichtsmaßnahme alle vier Wochen mit einem Insektizid zu spritzen.

Besonderheiten bei der Bonsai-Gestaltung

Prunus mume wird erst nach der Blüte geschnitten. Dabei schneidet man auf zwei bis drei Augen zurück. Erst wenn der spätere Neuaustrieb sein Längenwachstum beendet hat und zumindest teilweise ausgehärtet ist, werden die Triebe auf drei bis vier Blätter eingekürzt. Um eine reiche Blüte zu erhalten, wird es nötig sein, alle paar Jahre auch bis in das alte Holz zurückzuschneiden. Diese Arbeiten solltest Du erst nach dem Blattfall im Spätherbst aber noch vor dem ersten Frost erledigen.

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Foto: »KENPEI«, Bearbeitung: Uwe Harwardt, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.1 Japan 
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