Die Thunberg-Berberitze ist eine Art aus der Gattung der Sauerdorngewächse. Ursprünglich in China und Japan beheimatet, ist die Pflanze seit dem 18. Jahrhundert auch in Europa bekannt. Es handelt sich um anspruchslose Sträucher. Besonders rotlaubige Kultivare wie Berberis thunbergii 'Atropurpurea' (Blut-Berberitze) werden gern als Ziergehölz in Gärten und Parks gepflanzt.
Berberis thunbergii, eine der sommergrünen Berberitzenarten, bevorzugt einen sonnigen Standort. Als Bonsai ist diese Berberitze recht winterhart und benötigt lediglich einen leichten Frostschutz.
Der Berberitzen-Bonsai wird nur mäßig gegossen, Staunässe muß vermieden werden.
Mit Beginn des Austriebs sollte Berberis thunbergii gedüngt werden. Bis etwa gegen Ende August bekommt der Bonsai etwa alle zwei Wochen einen ausgeglichenen Flüssigdünger.
Junge Bonsai werden aufgrund ihres starken Wurzelwachstums jährlich, ältere Bäume nur alle zwei bis drei Jahre kurz vor dem Austrieb umgepflanzt. Geeignet ist jedes gut durchlässige Substrat, welches auch Staunässe zu vermeiden hilft.
Der auf dieser Seite gezeigte Baum stammt aus der Bonsai-Werkstatt von Werner M. Busch. Es erfordert schon einen langen Zeitraum, einen derart kräftigen Berberitzen-Bonsai in dieser Qualität zu gestalten. Hierzu eignet sich besonders eine ausgediente Heckenpflanze, der beliebte »Großstadt-Yamadori«, welche durch ständigen Rückschnitt einen stark verzweigten Rohling abgibt.
Berberis thunbergii ist überaus schnittverträglich und eignet sich aufgrund der kleinen Blätter besonders gut für kleine bis mittlere Bonsai. Gestaltet werden können nahezu alle Bonsai-Stile, bevorzugt werden jedoch frei aufrechte Bonsai sowie geneigte Bäume und Flossformen. Auch für Landschaftsgestaltungen ist die Thunberg-Berberitze sehr zu empfehlen.
Besonders reizvoll erscheint mir dazu Berberis thunbergii 'Atropurpurea Nana', die Kleine Blut-Berberitze, welche sich durch eine sehr kompakte Wuchsform und kurze Internodien auszeichnet. Die im Frühsommer aufblühenden kleinen gelben Blüten bilden einen schönen Kontrast zum roten Laub. Die Beschaffung geeigneter Jungpflanzen ist in Baumschulen und Gartencentern problemlos möglich. Auch die Vermehrung durch Stecklinge ist einfach. Die Kopfstecklinge werden im Sommer aus noch nicht vollständig verholzten Trieben geschnitten und wurzeln recht zuverlässig an einem warmen Standort.
Kurz vor dem Austrieb sollte der Bonsai kräftig zurückgeschnitten werden. In der nachfolgenden Zeit wird dann der Austrieb ständig auf die gewünschte Länge zurückgeschnitten. Ein halb- bis vollsonniger Standort hemmt ein zu starkes Längenwachstum und fördert zudem eine schöne Blattfärbung.