Der Gewöhnliche Buchsbaum, oft auch einfach nur Buchs genannt, ist ein immergrüner, langsam wachsender Baum oder Strauch. Sein natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Mittel- und Südeuropa über Nordafrika bis nach Westasien.
Bereits im Altertum wurden Buchsbäume als niedrig geschnittene Hecken und Beetumrandungen gepflanzt. Spätestens in der Renaissance wurde der Formschnitt entwickelt und heute ist kein Schloßgarten ohne geschnittene Buchsbäume denkbar. Seine enorme Toleranz gegenüber dem Schnitt auch in altes Holz läßt zu, daß der Buchsbaum kunstvoll als geometrische Figur oder Tiergestalt geschnitten wird.
Obwohl sich Buxus sempervirens durchaus auch mit halbschattigen oder gar schattigen Lagen begnügt, gedeiht er doch bestens an vollsonnigen Standorten. Lediglich im Sommer sollte er leicht vor der stärksten Mittagssonne schattiert werden.
Der Gewöhnliche Buchsbaum ist äußerst winterhart, sollte aber vor starkem Wind oder langanhaltendem Frost geschützt werden. Im allgemeinen genügt es jedoch, den Bonsai ohne Schale in eine Kiste mit Torf einzusenken und bei extremer Witterung locker mit Tannenzweigen abzudecken.
Buxus sempervirens benötigt reichlich Wasser, verträgt aber keine Staunässe. Daher ist es besonders im Sommer oft notwendig, den Bonsai täglich zu kontrollieren und regelmäßig zu wässern. Gelegentlich sollte man die Erde etwas stärker abtrocknen lassen, allerdings ohne daß der Wurzelballen vollständig austrocknet. Auch in der frostfreien Zeit im Winter benötigt der Buchsbaum ständig etwas Wasser.
Gedüngt wird Buxus sempervirens vom April bis etwa Mitte Oktober alle zwei Wochen. Ein mineralischer Flüssigdünger wird gut vertragen, solange er gemäß der Packungsaufschrift dosiert wird. Es gibt aber auch spezielle Buchsbaumdünger im Fachhandel.
Der Buchsbaum sollte regelmäßig umgepflanzt werden, junge Bonsai jährlich bis alle zwei Jahre, ältere Bonsai spätestens alle vier Jahre. Gut geeignet für diese Arbeit ist das zeitige Frühjahr.
Beim Umpflanzen sollte ein Wurzelschnitt gemacht werden, dabei muß allerdings auch die Blattmasse entsprechend reduziert werden. Geeignet ist jede gut durchlässige Bonsaierde, bei einem hohen Torfanteil sollte jedoch etwas Gartenkalk zugegeben werden.
Das Holz des Buchsbaumes ist sehr hart. Äste und Zweige können beim Drahten leicht brechen. Daher sollte auf diese Methode der Formgebung verzichtet und der Bonsai lediglich durch Schnitt gestaltet werden. Ein moderates Korrigieren durch vorsichtiges Abspannen ist jedoch auch möglich.
Gelegentlich kommt es zu einem Befall mit Spinnmilben, hier sollte ein systemisch wirkendes Insektizid zum Einsatz kommen.
Im Sommer 2006 kam es zu einem massenhaften Auftreten einer Infektion mit dem Pilz Cylindrocladium buxicola, welche zu einem Absterben nicht nur einzelner Triebe, sondern auch der ganzen Pflanze führen kann.