der Fächerbaum oder Fächerblattbaum, ist ein lebendes Fossil, die Gattung Ginkgo existiert seit etwa 200 Millionen Jahren. Der sommergrüne Baum besitzt breite, fächerförmige Blätter. Gleichzeitig gehört der Baum jedoch wie alle Nadelbäume zu den Nacktsamern (Gymnospermae).
Ursprünglich stammt der Ginkgo-Baum aus Ostasien, in Europa wird der Baum als Ziergehölz seit mehr als 200 Jahren gepflanzt. In unseren Parks finden wir fast ausschließlich durch Stecklinge vermehrte männliche Ginkgo-Bäume, da der reife Samen entsetzlich nach Buttersäure riecht. In Asien werden aber sowohl die äußere Fruchthülle als auch der Kern als Nahrungs- und Genußmittel geschätzt.
Der Ginkgo biloba-Bonsai bevorzugt einen sonnigen Platz, an dem er aber vor der direkten Mittagssonne geschützt ist.
Den Winter verbringt der Ginkgo-Bonsai am besten gut geschützt. Da die Wurzeln keinen starken Frost vertragen, wird zur Überwinterung im Gewächshaus geraten.
In der Phase des Wachstums benötigt Ginkgo biloba reichlich Wasser, wobei Staunässe zu vermeiden ist. In der kalten Jahreszeit sollte der Bonsai relativ trocken gehalten werden.
Gedüngt wird der Bonsai von April bis September alle 14 Tage mit Flüssigdünger gemäß Packungsangabe, die Verwendung eines mineralischen Düngers wie »Wuxal Super Professionell« ist problemlos, solange der Bonsai nicht ausschließlich in Akadama steht.
Der Ginkgo-Bonsai wird im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb umgetopft. Jüngere Bonsai werden dabei jährlich oder alle zwei Jahre, ältere Bonsai seltener bis spätestens alle fünf Jahre mit Wurzelschnitt umgepflanzt.
Bei jüngeren Bonsai eignet sich jede handelsübliche Bonsaierde, solange sie gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden. Eine gute Erdmischung kannst Du selbst aus zwei Teilen Torf, einem Teil Bimskies, einem Teil Lavagranulat und einem Teil Akadama selbst herstellen. Bei älteren Bonsai sollte der Torfanteil zugunsten mineralischer Bestandteile wie Akadama oder Lavagranulat verringert werden. Je geringer der Torfanteil im Substrat ist, umso mehr solltest Du erwägen, einen organischen Dünger zu verwenden.
In der Natur wächst Ginkgo biloba zunächst als schmale schlanke Säule. Gerade in dieser Form werden Ginkgobaum-Bonsai gern gestaltet. Auf ein Drahten kann hier oft verzichtet werden. Beim Schnitt ist darauf Rücksicht zu nehmen, daß der Ginkgo zwei verschiedene Triebe bildet: An Kurztrieben wachsen die Blätter in Büscheln und bilden dichtes Grün nahe am alten Holz. Die Langtriebe tragen wechselständig angeordnete Blätter. Besonders die Langtriebe sollten, solange sie nicht zur weiteren Gestaltung benötigt werden, auf zwei bis drei Blätter zurückgeschnitten werden, sobald sie acht bis zehn Blätter tragen. Sollte ein Drahten tatsächlich notwendig werden, wird es auf frisch verholzte Triebe beschränkt.