die Feldulme, ein sommergrüner Baum aus der Familie der Ulmengewächse (Ulmaceae) kommt in weiten Teilen Europas vor. Seit etwa 1960 breitet sich der Pilz Ophiostoma ulmi in Europa aus, welcher die Ursache für das Ulmensterben darstellt.
Die Feldulme, Ulmus minor, ist leicht als Bonsai zu gestalten. Auch nach sehr starkem Rückschnitt treibt der Baum bereitwillig wieder aus. Durch ständigen Rückschnitt erreicht man eine feine Verzweigung und eine mäßige Reduktion der Blattgröße.
Ulmus minor gedeiht sehr gut an halbschattigen bis hellen Standorten, besonders in der heißen Jahreszeit sollte der Ulmen-Bonsai vor der direkten Einstrahlung der Mittagssonne geschützt werden.
Die Überwinterung der einheimischen Ulmenarten ist problemlos. Der Bonsai ist frostverträglich und benötigt lediglich einen leichten Schutz. In ungünstigen Lagen kann bei sehr starkem und lang anhaltendem Frost die Überwinterung auch im Kalthaus bei Temperaturen nicht über 10°C erfolgen.
Alle zwei bis drei Jahre sollte der Ulmen-Bonsai umgepflanzt werden. Ein Wurzelschnitt wird dabei sehr gut vertragen. Als Bonsaierde eignet sich eine Mischung aus Lehm, Torf und Sand zu jeweils gleichen Teilen. Bei älteren Bonsai sollte der Lehmanteil erhöht werden, bis er etwa die Hälfte der Gesamtmischung ausmacht.
Ulmus minor, als Bonsai gestaltet, benötigt besonders in der Wachstumsphase relativ viel Wasser. Stauende Nässe sollte jedoch vermieden werden.
Nachdem sich die Blätter vollständig entwickelt haben, wird der Bonsai bis etwa Ende August wöchentlich mit einem ausgewogenen Flüssigdünger ernährt, bei einem hohen Lehmanteil in der Bonsaierde oder wenn der Bonsai gar in reinem Akadama steht, sollte ein organischer Festdünger wie zum Beispiel BioGold bevorzugt werden.
Besonders bei trockener Witterung wird der Ulmen-Bonsai häufig von Blatt- und Schildläusen befallen. In diesem Fall gibt es ausreichend systemisch wirkende Mittel.
Gefürchtet ist jedoch die Infektion mit dem Pilz Ophiostoma ulmi, welcher durch den Ulmensplintkäfer übertragen wird. Sowohl der primäre Pilzbefall als auch die sekundäre Reaktion der Ulme führen zu einer starken Störung des Wassertransportes in der Pflanze, welches letztendlich zu einem Absterben einzelner Äste oder gar des ganzen Baumes führt. In der Anfangsphase äußert sich die Erkrankung in einem plötzlichen Welkens eines Teiles der Krone, wobei sich die Blätter verfärben, einrollen und vertrocknen. Eine Bekämpfung der Erkrankung ist nicht möglich, befallene Bäume sind schnellstmöglich zu verbrennen, um eine weitere Verbreitung der Erkrankung zu unterbinden.