der Echte Rotdorn, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosacaea). Sowohl der Rotdorn als auch der nah verwandte Eingrifflige Weißdorn (Crataegus monogyna) wächst in lichten Laubwäldern und Hecken. Die Sträucher erreichen in der Natur eine Höhe bis zu mehreren Metern und können stattliche 500 Jahre alt werden.
Die sommergrünen Büsche und Bäume der Gattung Crataegus, hier insbesondere Rot- und Weißdorne, sind in Europa und Nordamerika beheimatet. Sie wachsen besonders an Waldrändern, auch in trockeneren Böden. Aufgrund seiner Anspruchslosigkeit, Robustheit und nicht zuletzt der schönen Blüte wird der Rotdorn gern als Zierpflanze in großen Gartenanlagen aber auch als Hecke und Grundstücksumfriedung gepflanzt. Crataegus ist in hohem Maße schnittverträglich, selbst ältere Pflanzen treiben auch aus altem Holz willig aus.
Günstig für einen Crataegus-Bonsai ist ein vollsonniger bis halbschattiger Standort, selbst mäßig heiße Standorte werden gut vertragen. Der Weiß- und Rotdorn sind sehr frostverträglich, dennoch sollten junge Bonsai im Winter etwas geschützt aufgestellt werden. Idealerweise werden die Bonsai zur Überwinterung ohne Schale in's Freiland gepflanzt.
Rotdorn verlangt nach einem neutralen bis leicht kalkhaltigem Boden, also sollte auf größere Torfmengen in der Erdmischung verzichtet werden. Die Erdmischung sollte locker und gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden.
Crataegus verträgt kurzfristig auch Trockenheit, verliert dabei aber einen teil seiner Blätter. Es sollte also besonders in den Sommermonaten ausreichend gewässert werden, wobei Staunässe aber unbedingt zu vermeiden ist.
Gedüngt wird der Bonsai mit handelsüblichem Bonsaidünger von Beginn des Austriebs bis zum Herbst. Im Frühjahr fördert ein phosphorbetonter Dünger die Blühfreudigkeit, eine Herbstdüngung mit Kalimagnesia stärkt den Baum vor dem Winter.
Bei Crateagus besteht die Gefahr einer Infektion mit Feuerbrandbakterien (Erwinia amylovora). Gegen diese Erkrankung werden unterschiedliche Methoden erprobt. Der vorbeugende Einsatz von Streptomycin verringert Feuerbrand zwar um 80%, ist allerdings anschließend in Honig nachweisbar. Für Privatpersonen gibt es lediglich eine einzige Möglichkeit: Die sofortige Aussonderung und restlose Verbrennung eines befallenen Bonsai.
Der junge Austrieb sollte erst nach der Blüte geschnitten werden. Dafür sind Drahten und Schnitt aber problemlos im Sommer möglich.
der Eingriffelige Weißdorn, ist ebenfalls eine in Europa heimische Wildform. Er eignet sich ebenso zur Bonsaigestaltung.
Die Pflege und Gestaltung erfolgt genauso wie beim Rotdorn.