Spinnmilben, Tetranychidae, sind etwa 0,1mm bis 0,5mm große Spinnentiere mit vier Beinpaaren. Sie saugen an den Epidermiszellen der Blätter und können erhebliche Schäden anrichten.
In der Regel befallen Spinnmilben die Unterseite der Blätter. Sie saugen den Pflanzensaft aus den Epidermiszellen, wodurch Luft in die Zellen eindringt. Dadurch verlieren die Blätter ihr normales Aussehen und erscheinen hell gesprenkelt oder stellenweise silbrig glänzend. Im weiteren Verlauf werden die Blätter gelb bis braun, vertrocknen und fallen ab.
Lediglich die Gemeine Spinnmilbe, Tetranychus urticae, webt ein feines Gespinst, welches bei Seitenlicht gegen einen dunklen Hintergrund oder nach dem Einnebeln mit feinsten Wassertröpfchen zu erkennen ist. Die Spinnmilben selbst sind winzig klein und zudem sehr flink, so daß sie fast nur mit einer Lupe zu erkennen sind.
Ein weiterer Vertreter der Spinnmilben ist die ›Rote Spinne‹, Metatetranychus ulmi oder Panonychus ulmi. Auch sie schädigt die Pflanzen durch Saugen an den Epidermiszellen, spinnen aber keine Netze. Daher wird ein Befall mit ›Roter Spinne‹ oftmals später erkannt als ein Befall mit Spinnmilben.
Spinnmilben kommen besonders häufig bei Zimmerbonsai vor, gefährdet sind vor allem Cissus, Hibiscus und Ficus. Trockenheit und Wärme begünstigt die Vermehrung von Spinnmilben.
Zur Vorbeugung empfiehlt sich besonders in der Heizperiode auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit zu achten. Bei starkem Befall ist der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel angebracht. Ich empfehle zur Bekämpfung in Innenräumen NEUDORFF Spruzit SchädlingsSpray , im Freiland Dr. Stähler Spinnmilbenfrei .
Spinnmilben entwickeln wie alle Spinnentiere schnell eine Resistenz gegen Schädlingsbekämpfungsmittel. Daher ist es notwendig, den Einsatz dieser Mittel solange fortzusetzen, bis auch alle Tochtergenerationen vollständig ausgerottet sind.