Der Zwerg-Geißbart ist eine anspruchslose, ausdauernde Staude. Die ursprünglich aus den gemäßigten Klimazonen Ost-Asiens stammende Wildform wird bei uns von zahlreichen Staudengärtnereien angeboten.
Der »kleine Bruder« des bei uns heimischen Wald-Geißbartes (Aruncus dioicus) besticht während der ganzen Vegetationsperiode durch sein filigranes, farnähnliches Laub. Im Freiland erreicht der Zwerg-Geißbart eine Höhe von 30 Zentimetern, in einer Beistell-Schale bleibt er deutlich kleiner. Von Anfang Juni bis Ende Juli trägt er weiße bis cremefarbene Blütenrispen, welche ein wenig an Astilben erinnern. Wenn Du eine Selbstaussaat verhindern möchtest, solltest Du abgeblühte Blütenstände zurückschneiden. Zum Spätherbst entwickelt sich Aruncus aethusifolius zu einem farbenfrohen Blickpunkt: Von gelb über orange bis goldbraun verglüht das Laub des Zwerg-Geißbartes, bevor er zur Winterruhe einzieht.
Aruncus aethusifolius bevorzugt gut durchlässiges, kalkarmes, frisches Substrat. Ein halbschattiger bis heller Standort ist ideal. Auch an einem sonnigen Platz toleriert der Zwerg-Geißbart noch, solange er genügend Schutz vor der direkten Mittagssonne hat. Viel Pflege benötigt die Pflanze nicht, das Substrat sollte jedoch regelmäßig auf ausreichende Feuchtigkeit kontrolliert werden.
Aruncus aethusifolius ist gesellig und läßt sich mit zahlreichen anderen Pflanzen gut als Kusamono arrangieren. Als Partner eignen sich unter anderem Schachtelhalm (Equisetum) oder Binse (Juncus), Zwerg-Funkien (Hosta), Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum), Herbst-Steinbrech (Saxifraga cortusifolia) sowie zahlreiche Gräser.
Zwerg-Geißbart durch Stecklinge oder Teilen des Rhizoms zu vermehren, gelingt selten zu vollster Zufriedenheit. Es kann aber sehr reizvoll sein, die Samen zu sammeln und noch im selben Jahr zusammen mit anderem Saatgut in Schalen auszusäen. So entstehen zufällige Pflanzengesellschaften, welche die eigene Kusamono-Sammlung bereichern.