Am 15. und 16. Mai fanden die bereits siebzehnten Bonsai-Tage NRW in der Orangerie des Gruga-Parkes in Essen statt. Die Ausstellung der Bonsai-Arbeitskreise aus Nordrhein-Westfalen hat also schon eine längere Tradition.
Gezeigt wurde unter anderem der obige Dreispitz-Ahorn, ein Bonsai, welcher über einen Felsen wächst. Die Gestaltung zeigt eindrucksvoll die starke Wurzelentwicklung beim Acer buergerianum.
Auch dieser Fächer-Ahorn wurde über einen Felsen gepflanzt. Diese Bonsaiform wird Sekijōju (石上樹) genannt. Die Wurzeln umklammern den Felsen und wachsen an ihm herunter bis in die Erde. Gerade Ahorne eignen sich aufgrund ihres starken Wurzelwachstums sehr gut für diese Gestaltungsform.
Am meisten beeindruckte mich dieser Bonsai, gestaltet aus Gemeinem Wacholder mit ausgeprägtem Totholz. Hier wurde er gezeigt in einer Tokonoma zusammen mit einem Rollbild (jap. »Kakemono«, 掛け物) und einer Beistellpflanze (jap. »Shitakusa«, 下草) auf einer Holzscheibe.
Eine Europäische Lärche, gestaltet als Bonsai im Kaskaden-Stil.
Die Sibirische Ulme, auch Zwerg-Ulme genannt, hat sehr kleine Blätter, was sie zu einem ausgezeichneten Material zur Bonsaigestaltung macht.